Aktive Überwachung

Es handelt sich um eine abwartende Strategie beim Prostatacarcinom. Es wird nicht operiert oder bestrahlt, stattdessen nur engmaschig (i.d.R. alle drei Monate) untersucht und der PSA-Spiegel im Blut gemessen. Voraussetzungen für dieses Vorgehen sind zur Zeit:

Ein PSA-Spiegel <10 ng/ml
Gleason-Score <7
Höchstens zwei befallene Proben (und diese in weniger als 50%)

Eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung zur aktiven Überwachung spielen jedoch auch das Alter des Patienten, Begleiterkrankungen und die derzeitige Lebenssituation. Möglich wird dieses Vorgehen durch die Tatsache, dass manche Formen des Prostatacarcinoms sehr langsam wachsen, und dass vor allem sehr kleine Carcinome zu Lebzeiten keine Beschwerden machen würden (insignifikantes Prostatacarcinom). Bei einem schnelleren Fortschreiten kann auch nach Überwachung trotzdem noch rechtzeitig eine heilende Therapie eingeleitet werden.