Krebsfrüherkennungsuntersuchung
Bei der urologischen Prostatavorsorgeuntersuchung wird eine Tastuntersuchung der Prostata über den Enddarm durchgeführt. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft und dauert nur einige Sekunden. Hierbei können Gewebeverhärtungen der Prostata erkannt, so wie die Größe der Drüse abgeschätzt werden. Als zweiten Schritt empfehlen wir die Bestimmung des PSA (Prostataspezifisches Antigen) im Blut. Diese Laboruntersuchung führen wir selbst in der Praxis durch. Zurzeit wird sie von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt (35 Euro). Der Nutzen des PSA für die Früherkennung des Prostatacarcinoms ist belegt, durch diese Untersuchung werden Prostatacarcinome wesentlich früher erkannt, als allein durch die Abtastung. Das frühe Erkennen macht eine kurative (vollständig heilende) Behandlung möglich, wie z.B. operative Entfernung der Prostata oder Zerstörung der Carcinomzellen durch Bestrahlung. Des Weiteren kann durch eine differenzierte Beurteilung einzelner Merkmale des Tumors (z.B. Volumenanteil der befallenen Gewebeproben, Aggressivität usw.) bei der Therapie individuell vorgegangen werden. So ist zum Beispiel in vielen Fällen ein Abwarten unter engmaschigen Kontrollen (sogenannte Aktive Überwachung oder active surveillance) möglich.