Sterilisation (Vasoresektion, Vasektomie)

Die Sterilisation des Mannes ist eines der sichersten Verhütungsmittel. Allerdings sollte der Entschluss hierzu gut überlegt sein, da das Rückgängigmachen (Refertilisierungsoperation) sehr aufwändig und oft erfolglos ist. Die Sterilisationsoperation selbst ist ein relativ kleiner Eingriff, der bei einem erfahrenen Operateur und der Beachtung bestimmter Regeln nur selten zu Komplikationen führt. Im Gegensatz zu der Sterilisation der Frau ist die Operation in örtlicher Betäubung (Infiltrationsanästhesie) durchführbar, so dass sie üblicherweise ambulant in der Praxis erfolgt. Durch jeweils einen ca. 1,5 cm langen Hautschnitt an beiden Seiten des Hodensacks werden die Samenleiter (Verbindungen der Hoden mit der Prostata) aufgesucht. Von diesen wird ein ca. 3 cm langes Stück entfernt, die Enden werden abgebunden und elektrisch verschorft. Hierdurch gelangen nach der Operation keine Samenzellen mehr in die Prostata. Letztere bildet den größten Anteil des Spermas, so dass auch nach der Sterilisation der Erguss in gewohnter Weise erfolgt, lediglich keine Samenzellen beigemengt sind. Die Hormonbildung des Hodens bleibt erhalten, lediglich der Transport der Samenzellen wird unterbunden. Die üblichen Risiken einer Operation sind die Nachblutung und die Wundinfektion. Beide treten selten auf, allerdings ist eine Nachblutung unangenehm, da im Hodensack die Blutungsquelle bei einem Hämatom schwer zu finden ist. Es lohnt sich deshalb zwei Tage nach der Operation Bett-, bzw. Sofaruhe einzuhalten und sich eine Woche körperlich zu schonen (Schreibtischarbeit ist meist schon möglich). Auch bei dieser Art der Verhütung gibt es eine, wenn auch sehr geringe, Misserfolgsrate, verursacht durch doppelte Anlage der Samenleiter oder überschießende Narbenbildung (Granulom), die die durchtrennten Samenleiter wieder zusammenziehen soll. Um hier möglichst sicher zu sein, muss das Sperma vier und acht Wochen nach der Operation nachuntersucht werden, bis dahin muss noch verhütet werden. Sind bei diesen Untersuchungen keine Samenzellen mehr feststellbar, ist die Operation als erfolgreich zu werten. Die entfernten Samenleiterstücke werden von einem Pathologen untersucht.
Wir führen diesen Eingriff für Selbstzahler in der Praxis durch (nach der Gebührenordnung für Ärzte beträgt das Honorar für die Vorbesprechung, Operation und die Nachuntersuchungen ca. 500.- Euro). Hinzu kommt eine separate Rechnung vom Pathologen für die Untersuchung der Samenleiterstücke (ca.80 Euro). Die Behandlung wird von den gesetzlichen Krankenkassen und Privatversicherungen nicht bezahlt.
Dr. Weiss oder Fr. Hagemeier sind für alle ambulant operierten Patienten in den ersten Tagen nach der Operation jederzeit erreichbar, so dass eine umfassende postoperative Versorgung gewährleistet ist. Falls Sie sich bei uns diese Operation durchführen lassen wollen, vereinbaren Sie einen Besprechungstermin (Tel.: 0911/774041) (bringen Sie hierzu alle regelmäßig eingenommenen Medikamente mit). Es wird Ihnen hier die Operation erklärt und gegebenenfalls werden Fragen dazu erläutert, sowie eine kurze Untersuchung durchgeführt. Sie bekommen einen Aufklärungsbogen, den Sie zur Operation unterschrieben mitbringen müssen. Den Operationstermin können Sie gleich nach der Besprechung, oder auf Wunsch auch später telefonisch vereinbaren. Weitere Untersuchungen oder Vorbereitungen sind nicht erforderlich. Auf Wunsch kann Ihre Partnerin gerne bei der Operation dabei sein. Aus rechtlichen Gründen sollten Sie nach der Operation nicht selbst Auto fahren. Link zu weiteren Informationen und Erfahrungsberichten: www.vasektomie.de